Der etwas andere (Vor)-Adventskalender:

Tag 6: Vorabannahmen, Hinter-Fragen und ein Kondenandor 😉

Was, wenn Du heute mal die Annahme verweigerst?

Was, wenn Du heute alles hinter-fragst?

Passiert Euch das auch, dass ihr Worte verwendet, die Euch beim Schreiben oder Aussprechen auf einmal „seltsam“ vorkommen? Oder ihr Worte verdreht, ohne es zu merken und diese oft trotzdem verstanden werden? Eins meiner Lieblingsbeispiele ist „Kondenandor“ 😉 – ich habe nach einer Chile-Reise begeistert von diesen tollen Vögeln geschwärmt … und es fiel nur einer einzigen Person von vielen auf 😉

Beim Elbspaziergang heute ertappte ich mich dabei, etwas das ich sah, spontan in eine Schublade zu stecken. Ich merke solche Dinge inzwischen sehr schnell, so auch diesmal und schimpfte vor mich hin: „Das ist doch eine blöde Vorabannahme“ und sprach mir das Wort „Vorabannahme“ sogar auf dem Handy in den Rekorder, weil ich es so schön fand und gerne für in einem Text „zerpflücken“ wollte.

Wieder zuhause gucke ich im Duden nach und siehe da – das Wort kennt er gar nicht? Google ändert es auch gleich erstmal in „Vorannahme“ – o.k. – aber auch das gibt es im Duden nicht.

Wiktionary dagegen kennt zumindest „Vorannahme“ und liefert mir die Definition „von vornherein, von Anfang an geltende Meinung, Aussage zu etwas“. Ja, passt – wobei mir Vorabannahme immer noch besser gefällt 😉

Vorab: Schon im Voraus, bevor ich etwas weiß, verstehe, „nehme ich es an“ – könnte heißen „ich vermute“, bedeutet aber meistens „ich nehme es als Wahrheit für mich an – wie ein Paket, das ich für den Nachbarn annehme, in meine Wohnung stelle und nicht weiß, was drin ist.

Vorab-an-nehmen ist gefährlich, denn im Gegensatz zum Paket, das der Nachbar (hoffentlich) irgendwann abholt, bleiben diese An-Nahmen bei mir. Vielleicht nehme ich sie sogar (in mich) auf – spätestens bei Aufnahme einer Abnahme wird sie für mich wahr und nicht mehr hinterfragt. Auch ein schönes Wort: Hinter-Fragen. Ein bisschen, wie „um die Ecke gucken“. Durch eine Frage hinter das Offen-Sichtliche blicken. Ui 😉

Hinter-Fragen ist wichtig. So wie Fragen überhaupt viel wichtiger sind als Antworten. Und schwupps, damit ist sie da, die frische Brise und Bild(ungs-)-Impuls des Tages:

Was, wenn du heute mal die Annahme verweigerst? Was, wenn Du heute alles hinter-fragst?

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